Autor |
Nachricht |
mensaman
Blue Moon Leader***
Alter: 39
Anmeldungsdatum: 16.10.2005
Beiträge: 666
Wohnort: Dinslaken
|
|
Ich find es aus mehreren Gesichtspunkten sehr interessant, was hier im Thread passiert.
Als erstes finde ich es beeindruckend aber keinesfalls überraschend, dass dieses Thema mehr Posts zieht als Mobbis "Großer Strategie- und Taktikthread" (was auch daran liegt, dass Mobbi bis jetzt keine Intention zu besitzen scheint und niemand weiß wohin der Thread führen soll). Nichts polarisiert noch heute so wie die Religion. Ich überlasse Dwragon das Wort und verzichte auf ein Statement, da ich trotz Reli im vierten Abifach selbstredend nicht das theologische Fundament besitze, um Erhellenderes beizutragen. Trotzdem seien mir einige Kommentare gestattet:
@Kabarakh:
Zitat: |
und jetz lass ich euch weiterdiskutieren, da das ehrlich gesagt so nicht mein thema ist |
Warum fängst du dann damit an? Warum eröffnest du eine Diskussion, der du nichts außer polemischem Geschwätz beitragen kannst? Ich vermute, dass du es einfach cool findest, dagegen zu sein, gegen Gott, George W. Bush, die Ehe. Ich habe da nichts gegen, nur sehe ich keinen Nutzen in deiner Aussage, wenn du kein Gegenmodell anzubieten hast. Derartiges kann ich bei dir nicht entdecken. Hauptsache dagegen, ohne für irgendetwas zu sein, finde ich zu einfach.
@ Revenge:
Zitat: |
Und zwar ganz privat, nicht organisiert oder reglementiert |
Das ist für den christlichen Glauben nicht möglich. Ein kurzer Blick ins Neue Testament genügt, um zu sehen, dass die Erfahrungen in und mit der Gemeinde ein wesentlicher Bestandteil des Glaubens sind. Sofern ich mich erinnere, wird koinonia (Gemeindebildung) auch als Grundfunktion der Kirche genannt.
Zitat: |
davon lassen sich ganz automatisch Machtansprüche ableiten |
Der Absatz, dem das Zitat entstammt, ist doch eher Kirchenkritik und keine Religionskritik. Die Vergangenheit der Katholischen Kirche ist nicht immer ruhmreich gewesen und ihre Haltung bietet auch heute zahlreiche Kritikpunkte, aber das trägt zum eigentlichen Thema wenig bei.
@ Mobbi:
Zitat: |
Vernünftige Atheisten wollen nicht bekehren |
Zumindest historisch ist dies Aussage nicht haltbar, die Religionskritik von Feuerbach, Marx, Freud appeliert eindeutig an den Menschen sich direkt dem Menschen zuzuwenden, ohne den Umweg über Gott, der nur eine Projektion des Menschen ist. Darin sehe ich eindeutig einen Versuch zur "Bekehrung".
Hoffentlich ist mir jetzt niemand böse, aber Kritik muss immermöglich sein.
|
|
|
|
_________________ When the seagulls follow the trawler, it's because they think sardines will be thrown in to the sea.
|
|
|
|
|
Kabarakh
Blue Moon Emperor*
Alter: 37
Anmeldungsdatum: 03.09.2005
Beiträge: 921
Wohnort: Bretten
|
|
ähm wie ich sagte: ich hätte mitdiskutiert, wenn sich die diskussion um den (meinen) hauptpunkt gedreht hätte, nur seid ihr eben bei sachen, die für mein abi-5. prüfungsfach mit 8 punkten doch nix ist ^^
und braucht ihr mich? ^^ so treib ich wenigstens nicht meinen counter hoch eure diskussion ist cool zu lesen, nur bleib ich bei dem hauptpunkt, dass jede religion am ende kein paradies bringt, da undenlich religionen hölle bringen (ja das is mein punkt)
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Dwragon
GottdesunerklärlicherfolgreichenDeckbaus
Alter: 39
Anmeldungsdatum: 28.03.2005
Beiträge: 4867
Wohnort: Troisdorf
|
|
Das ganze Thema ist erwartungsgemäß anstrengend und es gäbe so viel zu sagen...
Zunächst zu Kabarakhs Hauptpunkt: , dass jede religion am ende kein paradies bringt, da undendlich religionen hölle bringen (ja das is mein punkt)
--> Islam: Es werden auch andere Religionen als Offenbarungen Gotes neben der eigenen Religion akzeptiert, diese sind gleichtrangig(Das sagt zumindest eine große islamische Gruppe von vll 40%, welche den Islam nicht fundamental fremdenfeindlich auslegt und nicht frauenfeindlich ist(auf jeden Fall nicht in dem Maße wie der andere Bereich))
Christentum: Auch andere Religionen werden als göttlich inspiriert, als göttliche Offenbarungen angesehen, allerdings sind diese zwangsweise nicht so gut wie das Christentum, was allerdings nicht ausschließt, dass ihre Wege zum Heil führen können.
Somit hast du hier schonmal zwei Religionen angeführt, welche Mitglieder anderer Religionen nicht gleich in die Hölle werfen.
Mensaman kann ich in seinem Post nur zustimmen
@Revenge
Zitat: |
Kann mich Mobbis Auffassung nur anschließen: Ich hab noch nie erlebt, dass ein Atheist einen Gläubigen zum Nichtglauben missionieren wollte. |
Und was ist mit all den Esoterikgruppen? Die sind ja wohl nicht theistisch.
Zumal die meisten, welche sich selbst als Atheisten bezeichnen, in Wirklichkeit Agnostiker sind. Und einen Menschen ganz ohne Glauben(woran auch immer) zu finden wird schwer(wenn nicht unmöglich) sein.
Das Machtbesessene an die Spitze von Religionen wollen ist leider nur zu wahr, da muss man sich nur die Kirchengeschichte einmal ansehen, aber das hat ja ncihts mit der Religion selbst zu tun.
Zitat: |
Eine gesundere Alternative zur Religion ist, finde ich, einfach nur Glauben. Und zwar ganz privat, nicht organisiert oder reglementiert, ohne irgendeinen missionierungseifrigen "Führer", der sich als Sprachrohr aufspielt. Dieses freiere Glauben wäre zwar auch nichts für mich, da ich weder an Gott/Götter/Wesen glaube, noch die Sehnsucht verspüre, dies zu tun, aber hey - jeden das seine! Soll jeder nach seiner Facon glücklich werden. Das kann ich akzeptieren. |
Zu mensamans Antwort noch hinzu: Die katolische Kirche verpflichtet die Christen nicht, zu allem "ja" zu sagen, was sie verkündet. Jeder Mensch hat seine Gewissensfreiheit. Wenn er nach sorgfältiger Gewissensprüfung einem Punkt nicht zustimmen kann, soll er seinem Gewissen folgen. Dies gilt natürlich nicht für allle Glaubensartikel. Manche sind so fundamental, dass ohne sie kein christlicher Glauben möglich wäre(wie Jesu Auferstehung). Ganz abgesehen davon, dass Christentum eine Missionierungsreligion ist und dieses missionieren zum Christentum dazugehört. D.h. nicht, dass ich mich jetzt auf die Straße stelle und jedem verkünde, er solle unserer Religion beitreten. Ich kann höchstens Anregungen geben, meinen Galuben nach außen darstellen und leben und das Angebot machen, jmd. meinen Glauben näher zu bringen. Ob derjenige ggü diesen dann annimmt, darauf habe ich keinen Einfluss.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Mobbi
Gott der Abstrusitäten
Alter: 45
Anmeldungsdatum: 08.04.2004
Beiträge: 6144
Wohnort: Berlin
|
|
@mensaman
Kritik ist äußerst wichtig und herzlich willkommen, sofern sie denn haltbar ist. Wie kommst Du darauf, daß ich im von Dir erwähnten Strategie- und Taktikthread, keine Intention zu besitzen scheine? Steht das zwischen den Zeilen? Oder welchen Anhaltspunkt hast Du diesbezüglich? Für mich klingt das nach einer nicht haltbaren Mutmaßung, was ich, um es mit Deinen Worten auszudrücken, überaus interessant finde.
Nach Deiner Aussage ist Glaube also nur in einer Gemeinschaft möglich. Du sprichst hier explizit den christlichen Glauben an. Warum sollte der Glaube nur in einer organisierten Gruppe möglich sein? Ich verstehe das echt nicht, deshalb bitte ich um eine Erklärung.
Ich persönlich möchte Religionen im Allgemeinen in keinster Weise kritisieren. Ich frage nur, ob sie unabdingbar notwendig sind, um an Gott zu glauben?
Die Aussage, daß vernünftige Atheisten nicht bekehren wollen, ist in der Tat nicht besonders glücklich, so wie Pauschalaussagen eben niemals besonders glücklich sind. Dennoch, auf die Tendenz kommt es mir an. Und ob man einen Menschen wie Freud als vernünftig bezeichnen kann, halte ich persönlich für sehr fragwürdig.
Wie oft spricht ein Mensch, der nicht gläubig ist, wohl mit Menschen, die gläubig sind, nur aus dem Zweck, sie von Gott "abwerben" zu können?
Nach meinem Empfinden zieht ein "nicht an Gott glauben" eine sehr passive Haltung anders Tickenden gegenüber nach sich, während das "an Gott glauben" in vielen Fällen offensiv zu Werke geht. Soll der Glaube nicht auf der Welt verbreitet werden? Ich wiederhole hier explizit: das ist keine Kritik daran, ich kann das sehr gut nachvollziehen. Wenn ich von etwas überzeugt bin, dann freue ich mich, wenn andere davon ebenfalls überzeugt sind.
Auch wenn ich möglicherweise genauso handeln würde, würde ich an Gott glauben, geht mir dieses Verhalten einfach gegen den Strich. Läßt sich aber nicht ändern und ist auch nicht schlimm.
Die Thematik ist in meinen Augen übrigens schon längst micht mehr besonders polarisierend. Gut, ich schreibe hier zwar mit, besonders viel mitnehmen werde ich aber nicht. Wenn etwas auf Glauben beruht, läßt sich einfach kein gemeinsamer Nenner finden. Jeder soll einfach machen wie er denkt.
Viel schlimmer finde ich den Umgang der Gesellschaft mit dem Rauchen!!!
@Dwragon
Das mit den Esoterikgruppen mußt Dir noch mal erklären! Oder auch nicht, wie Du magst.
|
|
|
|
_________________ Wer hier lebt, weiß nicht was er morgen verpassen könnte, außerdem werden die Blue Moon-Krieger auferstehen und die Vaqua und Homix und Inquisisandten sowie die restlichen anderen Typen, deren Namen mir entfallen sind, wo war ich stehengeblieben?
|
|
|
|
|
Dwragon
GottdesunerklärlicherfolgreichenDeckbaus
Alter: 39
Anmeldungsdatum: 28.03.2005
Beiträge: 4867
Wohnort: Troisdorf
|
|
christlicher Glaube, eine äußerst schwere Angelegenheit.
@Mobbi: Hoffe du nimmst aus meinen Erwähnungen oben mit, dass es durchaus Theologen gibt, die alle Menschen in ihren Glauben an Gott miteinbeziehen und den Glauben der anderen nicht als Maßstab für ihre Beurteilung als Menschen, als Adressaten und Annehmer der Selbstmitteilung Gottes sehen. Und Missionsdrang "bis an die Grenzen der Erde" ist nunmal schon im NT vermerkt, hing mit der damaligen akuten Naherwartung zusammen und dem damaligen Glauben, dass nur Bekehrte erlöst werden können. Die Theologie hat sich aber mit ausbleiben der Apokalypse entwickelt, sie ist ja auch geschichtlich.
Zitat: |
Die Aussage, daß vernünftige Atheisten nicht bekehren wollen, ist in der Tat nicht besonders glücklich, so wie Pauschalaussagen eben niemals besonders glücklich sind. Dennoch, auf die Tendenz kommt es mir an. Und ob man einen Menschen wie Freud als vernünftig bezeichnen kann, halte ich persönlich für sehr fragwürdig.
|
Also Atheisten können durchaus bekehren wollen, nur halt nicht zu einem Gott. Sie können z.B. zur Mitgliedschaft bei den Fans eines Fußballclubs bekehren wollen, wobei der Fußballkult auch immer mehr religiöse Züge annimmt. Viele gesellschaftliche Aktivitäten nehmen religiöse Züge an und für viele Menschen dienen diese als Ersatz für die Religionen. Religiös war der Mensch schon immer und es fällt mir schwer, mir einen Menschen vorzustellen, der absolut kein bisschen religiös ist.
Zitat: |
Nach Deiner Aussage ist Glaube also nur in einer Gemeinschaft möglich. Du sprichst hier explizit den christlichen Glauben an. Warum sollte der Glaube nur in einer organisierten Gruppe möglich sein? Ich verstehe das echt nicht, deshalb bitte ich um eine Erklärung. |
Also das gilt vor allem für den christlichen Glauben. Besonders anschaulich stellt dies ein Gleichnis von Matthäus(13,3-15) da. Christlicher Glaube soll Frucht tragen, d.h. er muss ausgelebt werden in Gemeinschaft. Bleibt christlicher Glaube bei einem allein ohne dass mein Glauben mit anderen Menschen in Kontakt bleibt, in mir selbst verschlossen bleibt, so kann er nicht aufgehen, keine Frucht tragen und ist vergebens. Christlicher Glaube kann kein leerer Glaube sein, zum christlichen Glauben gehört die Tat notwendig dazu. Diese muss nun keineswegs so aussehen, dass du dich auf die Starße stellst und laut schreit: "Jesus lebt" "Komm zu mir und übernehm meinen Glauben".
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Strato Incendus
Gott des Small Talks
Alter: 30
Anmeldungsdatum: 23.10.2005
Beiträge: 2608
Wohnort: Langerwehe (am *rsch der Welt)
|
|
@Revenge: Tempus? Wie wäre es hiermit? Das ist das Symbol von dem Gott Azuth, wonach hier auch ein gewisses Volk ausgerichtet wurde...
PS: So, wie die Links jetzt gehandhabt werden, sind sie unauffälliger (habe ich auch schon in anderen Foren bemerkt. Ist manchmal ein bisschen dumm, denn dann erkennt man nicht, wo ein Link ist und wo nicht. Ich färbe den hier jetzt mal blau.
Gruß, Strato Incendus
|
|
|
|
_________________ Situs wielate inis et abanit.
|
|
|
|
|
Dummy
Gott des Khind-Schlangezunge
Alter: 33
Anmeldungsdatum: 12.09.2004
Beiträge: 1865
Wohnort: Münster
|
|
Ich muss schon sagen, Strato, du bist wieder mal voll im Thema. Wenn du nix zum Topic beizutragen hast, poste doch einfach mal GAR NICHT...
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Revenge
Göttin der Rache
Alter: 38
Anmeldungsdatum: 20.01.2005
Beiträge: 5546
Wohnort: das eisige Fegefeuer
|
|
Erst mal:
Zitat: |
Hoffentlich ist mir jetzt niemand böse, aber Kritik muss immermöglich sein. |
Und ist auch erwünscht. Wär ja irgendwie schon langweilig, wenn jeder die gleiche Meinung hätte... Und wieso sollte man sich zurückhalten, wenn man eine Sache anders sieht?
Zitat: |
Polytheismus ist ja bekanntlich als falsch ausgeschlossen |
Hm. Und wieso wird Polytheismus von den meisten als falsch angesehen, während der Eingottglaube top ist?? Gibt's da etwa einen relevanten Unterschied (ausser dem, dass die meisten Menschen sich einfach an Monotheismus gewöhnt haben)?
Zitat: |
nur @ revenge: du sagst der mensch ist von natur aus gut und böse bzw er hat von beidem was: lass das nie einen höheren der meine relilehrerin hatte... der dualismus kommt nämlich nach der bibel auch von gott... hell-dunkel, gut-böse, egal was er schafft, es gibt ein gegenpart^^ |
Hehe, der Dualismus kommt mMn einfach von der Natur. Wozu braucht man unbedingt einen Gott, um sowohl "böse" als auch "gut" handeln zu können? Der Mensch ist nun mal kein Engel, der Mensch ist auch kein Teufel (okay, bei manchen bin ich mir da nicht so sicher... ), er macht mal dies und mal das. Das ist normal und natürlich.
Zitat: |
Das ist für den christlichen Glauben nicht möglich. Ein kurzer Blick ins Neue Testament genügt, um zu sehen, dass die Erfahrungen in und mit der Gemeinde ein wesentlicher Bestandteil des Glaubens sind. Sofern ich mich erinnere, wird koinonia (Gemeindebildung) auch als Grundfunktion der Kirche genannt. |
Das Christentum ist eine Religion = organisiertes Glauben. Regelwerke sind also gleich inklusive. Ich sprach einfach nur vom unorganisierten Glauben. Und man könnte sich ja z.B. mit einer kleinen Gruppe Gleichgesinnter treffen und zusammen beten, was weiß ich... Das fände die Firma namens Kirche aber nicht so toll... Naja, egal.
Zitat: |
Der Absatz, dem das Zitat entstammt, ist doch eher Kirchenkritik und keine Religionskritik. Die Vergangenheit der Katholischen Kirche ist nicht immer ruhmreich gewesen und ihre Haltung bietet auch heute zahlreiche Kritikpunkte, aber das trägt zum eigentlichen Thema wenig bei. |
Hm, guter Kommentar. Aber das ist in meinen Augen auch Religionskritik, da zur Religion mMn zwingend eine mehr oder weniger zusammenhaltende Institution gehört (sonst wäre es ja keine Religion, sondern einfach nur der Glaube an etwas). Aber ja, glaubenskritisch bin ich auch. Ich sehe mich nicht als Mitglied einer Kirche (bin nur auf dem Papier Katholik und je organisierter die Religion desto schlimmer) und halte nicht viel von selbstherrlichen Predigern. Und ich glaube nicht an höhere Mächte und halte das auch nicht für nötig.
Zitat: |
Und was ist mit all den Esoterikgruppen? Die sind ja wohl nicht theistisch.
Zumal die meisten, welche sich selbst als Atheisten bezeichnen, in Wirklichkeit Agnostiker sind. Und einen Menschen ganz ohne Glauben(woran auch immer) zu finden wird schwer(wenn nicht unmöglich) sein. |
Zitat: |
Also Atheisten können durchaus bekehren wollen, nur halt nicht zu einem Gott. Sie können z.B. zur Mitgliedschaft bei den Fans eines Fußballclubs bekehren wollen, wobei der Fußballkult auch immer mehr religiöse Züge annimmt. Viele gesellschaftliche Aktivitäten nehmen religiöse Züge an und für viele Menschen dienen diese als Ersatz für die Religionen. Religiös war der Mensch schon immer und es fällt mir schwer, mir einen Menschen vorzustellen, der absolut kein bisschen religiös ist. |
Die Esoteriker hab ich jetzt ganz einfach mal ausgenommen (find ich aber genauso toll wie Kirche - nur noch ein bisschen verrückter). Ich meinte diejenigen, die wirklich an keine transzendenten Dinge glauben. Und wieso soll das nicht möglich sein? Ich "glaube" an Atome, an DNA, an unser Sonnensystem - und das ist nicht transzendental!
Und Fußballclubs & Co. sind definitiv keine Religionen, egal, wie macher Fan das nennen mag und egal, wie sehr er daran hängt! (Jaaa, sogar mir ist das Wort "Fußballgott" ein Begriff... ) AC Mailand, FC Liverpool, Franz Beckenbauer und die Deutsche Nationalmannschaft sind sicherlich nicht transzendental. Und die Super-Bowl-Jungs auch nicht. Genausowenig wie Pete Sampras, Regina Halmich oder Michael Schumacher.
Natürlich können Atheisten Fans sein - und zwar auch ziemlich fanatische. Aber ihre Begeisterung und ihre "Bekehrungsversuche" zu ihren Idolen haben doch wirklich rein garnichts mit den kirchlichen Bekehrungen zu tun. Schon allein der Begriff "Atheist" ist in unreligiösen Bereichen wie dem Sport völlig fehl am Platz! Da fehlt der Gott. Ein Mensch - egal ob gläubig oder ungläubig - will da ganz einfach einen anderen dazu überreden, Fan von einem bestimmten Verein zu werden. Es ist nun mal natürlich und völlig logisch, seine eigene favorisierte Gruppe durch Anwerbungen vergrößern zu wollen. Das ist nicht nur in der Religion der Fall.
|
|
|
|
_________________ The gaze like death what you behold
Greyscale reflection, perfection so cold
Flawless shell of man is starting to break
And leave the inside for demons to take
Zuletzt bearbeitet von Revenge am Mi 26 Jul, 2006 22:40, insgesamt 11-mal bearbeitet
|
|
|
|
|
Revenge
Göttin der Rache
Alter: 38
Anmeldungsdatum: 20.01.2005
Beiträge: 5546
Wohnort: das eisige Fegefeuer
|
|
Dummy hat folgendes geschrieben: |
Strato Incendus hat folgendes geschrieben: |
@Revenge: Tempus? Wie wäre es hiermit? Das ist das Symbol von dem Gott Azuth, wonach hier auch ein gewisses Volk ausgerichtet wurde...
PS: So, wie die Links jetzt gehandhabt werden, sind sie unauffälliger (habe ich auch schon in anderen Foren bemerkt. Ist manchmal ein bisschen dumm, denn dann erkennt man nicht, wo ein Link ist und wo nicht. Ich färbe den hier jetzt mal blau. |
Ich muss schon sagen, Strato, du bist wieder mal voll im Thema. Wenn du nix zum Topic beizutragen hast, poste doch einfach mal GAR NICHT... |
*dummy zustimm* !!! @ Strato: Ich kenne das Symbol so ziemlich jedes wichtigen D&D-Gottes und ich nehme nicht Azuth, weil Azuth mir als Gottheit nicht liegt. Ansonsten: Mach einen eigenen Thread auf und gib da Deine Tipps. Denn Du bist grad echt wieder voll OT.
|
|
|
|
_________________ The gaze like death what you behold
Greyscale reflection, perfection so cold
Flawless shell of man is starting to break
And leave the inside for demons to take
|
|
|
|
|
Stoertebeker
Blue Moon Emperor****
Alter: 53
Anmeldungsdatum: 19.02.2005
Beiträge: 1224
Wohnort: Hamburg
|
|
Da hat aber jemand die Büchse der Pandora geöffnet...
Ich betrachte das mal historisch: Alle Religionen sind zu einer Zeit entstanden, als auch die klügsten Menschen ihrer Zeit viele Dinge, die für uns heute ganz selbstverständlich sind, nicht erklären konnten. Warum geht jeden Morgen die Sonne auf? Wer schiebt den Mond über den Himmel und wie sind die Sterne da oben befestigt? Warum kann auch der mächtigste Herrscher über Leben und Tod mit der gewaltigsten Armee nichts gegen schlechtes Wetter ausrichten? Und warum sterben Menschen, und was kommt nach dem Tod?
Bis auf den letzten Punkt hat die Wissenschaft heute für alles Antworten, die weltweit relativ unbestritten sind. Aber die ersten Ansätze moderner Wissenschaft (Kopernicus, Keppler, Gallilei) sind gerade mal rund 500 Jahre alt, was ist das schon im Vergleich zu den Religionen, die Jahrtausende alt sind? Gerüchte, nichts als Gerüchte...^^
Völlig unabhängig voneinander haben alle Kulturen eine oder mehrere Theorien entwickelt, um die Welt zu erklären. So entstanden Religionen.
Daher ist in unserer Zeit eine wichtige Komponente aller Religionen, nämlich die Erklärung des Aufbaus der Welt, hinfällig geworden.
Was das Christentum angeht, so gibt es dort die Kontroverse zwischen der Schöpfungsgeschichte und der Evolutionstheorie. Es soll immer noch ein paar wenige durchgeknallte Hardcore-Christen geben, die felsenfest davon überzeugt sind, das Adam und Eva wirklich existiert haben, die meisten geben jedoch zu, daß das wohl als Bildnis zu verstehen ist, und das man wohl doch nicht jedes Wort aus der Bibel für bare Münze nehmen kann.
Die wichtigere Komponente jedoch ist die Sache mit dem Glauben. Ironischerweise können wir heute wissenschaftlich beweisen, daß der Glaube positive Wirkungen auf Einzelne und Gruppen haben kann. Und dabei ist es völlig egal woran man glaubt, sondern nur, das man glaubt. Als Atheist und Elektroniker glaube ich an das Ohmsche Gesetz. Und als SciFi-Fan an Einsteins allgemeine Relativitätstheorie.
So wenn dann nun Jeder seine Meinung hat und jedem Anderen die Seinige lässt, ist ja auch alles in Ordnung. Bekehren und Missionieren ist meiner Auffassung nach ein völlig sinnloses Unterfangen, nicht nur im Bereich Religion, sondern auch z.B. beim Fußball. Man kann aus einem echten Dortmund-Fan keinen Schalke-Fan machen oder umgekehrt, (Lizenzspieler wie Freund, Lehmann oder Möller sind davon ausdrücklich ausgenommen, ich rede hier von Fans, also vom Glauben), da helfen keine Argumente, kein noch so schönes Stadion und auch nicht eimerweise Veltins oder DAB.
Es soll aber doch jeder sich selbst und seinen Glauben erklären und darstellen dürfen, wie er will. Für mich wird jedoch eine Grenze erreicht, wenn man das, an das jemand anderes glaubt, beleidigt oder in den Dreck zieht. Zwar gibt es da sicher einen Grenzbereich von Humor und Satire, aber dafür ist nicht nur das eigene Humorverständnis wichtig, sondern man sollte sich vorher auch Gedanken über den oder die Gegenüber machen. Denn auch das ist Toleranz, und die ist für mich das wichtigste Kriterium jeder Weltanschauung.
|
|
|
|
_________________ Es gibt 10 Arten von Menschen:
Die, die das Binärsystem verstanden haben, und die Anderen!
|
|
|
|
|
Strato Incendus
Gott des Small Talks
Alter: 30
Anmeldungsdatum: 23.10.2005
Beiträge: 2608
Wohnort: Langerwehe (am *rsch der Welt)
|
|
@Dummy: Sorry, ich hatte nicht erkannt, dass das die neue Sig war. Ich dachte, das wäre hier so zum Thema reingestellt worden .
@topic: Es meinte mal jemand: "Wie entsteht eigentlich eine neue Religion? Kann man sie einfach gründen wie einen Fußballverein? Im Prinzip ja, wenn du mit Antworten auf die Frage "Warum gibt es mich?", "Seit wan gibt es mich?", "Warum müssen wir sterben?" und "Wer hat das alles erschaffen?" genug Tore erzielen kannst."
|
|
|
|
_________________ Situs wielate inis et abanit.
|
|
|
|
|
Revenge
Göttin der Rache
Alter: 38
Anmeldungsdatum: 20.01.2005
Beiträge: 5546
Wohnort: das eisige Fegefeuer
|
|
Hm, mal 2 kleine hypothetische Fragen (eigentlich 3) aus Interesse:
1. Wenn es eine Möglichkeit für euch gäbe, sicher zu beweisen, dass es Gott gibt oder nicht gibt, würdet ihr es wissen wollen? Egal, was dabei rauskommt?
2. Wenn ihr sicher erfahren hättet, dass es Gott...
a) ... gibt ...
b) ... nicht gibt ...
... würdet ihr diese Information anderen zugänglich machen? Vielleicht der ganzen Öffentlichkeit? Nur ausgewählten Leuten? Oder niemandem?
|
|
|
|
_________________ The gaze like death what you behold
Greyscale reflection, perfection so cold
Flawless shell of man is starting to break
And leave the inside for demons to take
|
|
|
|
|
LittleBuddha
Blue Moon Profi
Anmeldungsdatum: 15.03.2005
Beiträge: 131
Wohnort: Wolfen
|
|
Ich würde es wissen wollen und dann allen sagen, damit sich endlich mal alle einig bei dem Thema sind. Allerdings würde mir niemand glauben und jeder mich einen weiteren (a)theistischen Spinner halten.
|
|
|
|
_________________ Der Mensch kann zwar tun was er will, aber er kann nicht wollen, was er will.
|
|
|
|
|
master
Blue Moon Emperor
Alter: 32
Anmeldungsdatum: 17.11.2004
Beiträge: 864
Wohnort: Villingen-Schwenningen
|
|
Ich würds auch wissen wollen. Sollte es einen Gott geben würd ich diese information jedem zugänglich machen, sofern ich mir sicher sein kann, dass mir die leute glauben. Sollte ich wissen, dass es keinen Gott gibt würde ich das nur anderen nicht gläubigen sagen, die ich davor darum bete es nicht weiterzuerzählen, da ich niemandem den glauben und damit (zumindest bei vielen gläubigen) einn Teil des Lebens zerstören will.
|
|
|
|
_________________ Burn the rich and f*** capitalism
Kopfschuss!
Ich bin dagegen!
Vorsitzender und Mitglied im Verein: "Verbrennt Tokio Hotel"
Mitgliederzähler: 3
(diggido ist aufgenommen, wenn er das liest darf er seine sig. ändern^^)
|
|
|
|
|
Frog
Gott des Ortograviehs
Alter: 53
Anmeldungsdatum: 12.04.2005
Beiträge: 3375
Wohnort: Wien
|
|
master hat folgendes geschrieben: |
Sollte ich wissen, dass es keinen Gott gibt würde ich das nur anderen nicht gläubigen sagen, die ich davor darum bete es nicht weiterzuerzählen, da ich niemandem den glauben und damit (zumindest bei vielen gläubigen) einn Teil des Lebens zerstören will. |
Eine sehr löbliche Einstellung, master. Allerdings wird es schwierig sein, diese Information vor den Gläubigen zu verheimlichen, wenn du sie den Nicht-Gläubigen erzählst. So etwas sickert immer durch.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Gehe zu Seite Zurück 1, 2, 3 Weiter
|
Nächstes Thema anzeigen
Vorheriges Thema anzeigen
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben. Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten. Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten. Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen. Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen. Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten Du kannst Dateien in diesem Forum herunterladen
|
216690 Angriffe abgewehrt
Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
|